Flugberichte aus 40 Jahren

Liebe Besucher, ich bin Segelflieger mit Leib und Seele seit über 40 Jahren, meine Fliegerkarriere begann spät, viel zu spät, mit 27 Jahren. Ein befreundeter Arbeitskollege, Bernd Siebenwurst, fragte mich eines Tages während wir gemeinsam auf dem Kontrollturm in München unserer Arbeit alsFluglotsen nachgingen, so ganz nebenbei, ob ich denn mal mit ihm in einem Segelflugzeug mitfliegen wolle.

Wir fuhren also am nächsten freien Tag hinaus nach Lange Haken bei Freising auf das Segelfluggelände des Aero Club München e.V., dort wartete schon ein, nach heutigen Vorstellungen vorsintflutliches, Fluggerät namens Doppel-Raab auf seinen Einsatz.

Bernd setzte sich auf den Fluglehrersitz und ich nahm auf dem Führersitz Platz. Das Flugzeug hatte nur einen Knüppel, so dass Bernd als Fluglehrer über meine Schulter hinweg die Sache in die Hand nahm. Schnell war die Seitenwandkupplung eingehängt und schon zog die Winde mit aller Kraft an. Der Steigwinkel war nicht so dramatisch, wie das von außen ausschaut und nach weniger als einer Minute lösten sich die Haken von selbst vom Flugzeug und wir flogen die erste Platzrunde meines Lebens in einem Segelflugzeug.

Sie dauerte nicht sehr lange, 3 Minuten nach dem Ausklinken waren wir schon wieder am Boden, aber der Flieger-"Virus" hatte mich schon eingefangen. Ganz spontan beschloss ich das Segelfliegen zu erlernen. Ich war begeistert von den geringen Kosten, meine damalige Gattin weniger von der erforderlichen Freizeit, die dieser Sport jedem Anfänger abverlangt.

Wie es mir seit damals, es war das Frühjahr 1973 ergangen ist, was ich alles erlebt habe, das versuche ich hier weiterzugeben, wobei das Gefühl selbst ein Flugzeug ohne Motorhilfe, nur mit Hilfe der Sonnenkraft über viele Stunden und Kilometer über unsere Erde zu bewegen, eigentlich unbeschreiblich ist. Man muss es selbst erlebt haben. Trotzdem, ich versuche es zu schildern und hoffe, Sie liebe Besucher haben ihr Vergnügen an den Geschichten aus einem langen Fliegerleben.

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Bildquelle: René Jaschke

Seit 1994 leistet mir die oben abgebildete und vom Photographen etwas nachbearbeitete ASW 22/24m gute Dienste und ich habe sie schätzen und lieben gelernt. Doch die Zeit sie schreitet fort und Flugzeug und Pilot werden nicht jünger. Deshalb habe ich mich entschieden, ein kleineres, leichteres Flugzeug zu beschaffen. Es ist ein Discus B WL geworden. Er hat zwar schon sehr viele Stunden, aber er ist sehr viel leichter am Boden zu handeln als die doch massige ASW22.

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Das ist der "Neue" - Discus b WL - D-0827 (7W)